
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Microsoft Updates für Windows XP verbreitet hat, bei der die Anwender nicht vor deren Installation darüber informiert wurden. Microsoft hatte seinerzeit auch gleich die Gründe für dieses Vorgehen genannt und darauf verwiesen, dass nur Windows Update selbst aktualisiert worden sei, um dessen Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.
Scott Dunn von Windows Secrets hatte seinerseits publik gemacht, dass überhaupt eine solche geheime Update-Aktion seitens Microsoft gestartet worden ist. Nun legt Dunn noch mal nach und wirft Microsoft vor, dass diese Aktion auch einen Schaden verursacht hätte, der alle Anwender trifft, die versuchen, ihre zerstörte Windows-XP-Installation durch die „Reparieren"-Funktion zu retten.
Die „Reparieren"-Funktion macht beispielsweise dann Sinn, wenn der Rechner nicht mehr booten kann. Die Anwender können dann die Installations-DVD von XP einlegen und versuchen, die XP-Installation zu reparieren (ein Recovery-Medium bietet diese Möglichkeit nicht!). Anschließend werden viele Systemdateien des Betriebssystems in ihren Urzustand versetzt, wodurch das Booten wieder ermöglicht wird.
Dieser Vorgang sorgt nun auch dafür, dass sich viele Systemdateien in einem veralteten Zustand befinden. In der Regel ist das aber kein Problem, weil Anwender dann einfach über Windows Update alle Updates für das Betriebssystem herunterladen und installieren können.
Hier kommt es nun laut Scott Dunn zu einem Problem: Das frisch reparierte Windows XP lädt demnach als erstes die (seinerseits auch heimlich) aktualisierten Windows-Update-Dateien herunter und installiert diese. Dies ist Pflicht, denn ansonsten verweigert Windows Update seine Dienste.
Die Gründe für das Problem
Die Installation der besagten Windows-Update-Aktualisierungen ist Pflicht. Ist die Auto-Update-Funktion aktiviert, so werden die Aktualisierungen automatisch heruntergeladen und installiert. Ist die Auto-Update-Funktion deaktiviert, dann wird der Anwender per Hinweisfenster aufgefordert, der Installation zuzustimmen, wenn er Windows Update weiterhin nutzen will.
Einige diese Dateien seien, so Dunn, aber nicht mit dem Betriebssystem registriert, was zur Folge hat, dass Windows Update nicht mehr richtig arbeiten kann.
Wie Scott Dunn feststellte, lädt Windows Update zwar nach erfolgter XP-Reparatur insgesamt 80 Patches herunter, kann diese aber nicht installieren und gibt stattdessen eine Fehlermeldung aus.
Der Grund: Das Update für Windows Update enthält diverse, neue DLL-Dateien, die logischerweise denselben Namen tragen, wie die alten Versionen. Bei einer bereits existierenden XP-Installation werden die aktualisierten Dateien einfach neu registriert, weil deren Vorgängerdateien ebenfalls bereits registriert waren. Nachdem allerdings Windows XP repariert worden ist, kennt das Betriebssystem die Dateien nicht und verweigert deren Registrierung, sobald Windows Update sie heruntergeladen hat und sie installieren will. Dadurch fehlen Windows Update wichtige Systemkomponenten und es kann nicht mehr richtig funktionieren.
So lässt sich das Problem manuell lösen
Die Registrierung von DLL-Dateien übernimmt normalerweise ein Installationsprogramm. Die betreffende Aktualisierung für Windows Update hat Microsoft allerdings ohne ein solches Installationsprogramm verbreitet.
In seinem Beitrag erläutert Scott Dunn auch, wie dieses Problem gelöst werden kann. Dazu müssen einfach die sieben betreffenden Windows-Update-Dateien manuell beim Betriebssystem registriert werden, indem eine Batch-Datei mit folgendem Inhalt erstellt und dann gestartet wird:
regsvr32 /s wuapi.dll | regsvr32 /s wuaueng1.dll | regsvr32 /s wuaueng.dll | regsvr32 /s wucltui.dll | regsvr32 /s wups2.dll | regsvr32 /s wups.dll | regsvr32 /s wuweb.dll |
Anschließend ist es wieder möglich, über Windows Update Patches herunterzuladen und auch zu installieren.
Microsoft wurde über das Problem bereits informiert, hat aber bisher nicht reagiert!
Quelle: PC Welt.de
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